„MICHI“ bedeutet auf Japanisch „der Weg“. Die MICHI-App soll Kinder und Jugendliche dabei unterstützen ihren Weg aus der Depression zu finden.
Die MICHI-App wurde von Kinder- und Jugendpsychiatern und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten für den Einsatz im Rahmen der Behandlung depressiver Erkrankungen im Jugendalter entwickelt. Sie basiert auf einem Therapieprogramm, dessen Wirksamkeit in Studien nachgewiesen wurde. Das Programm besteht aus insgesamt sechs Lektionen und beinhaltet Informationen (Psychoedukation), therapeutische Übungen und Strategien zur Bewältigung des Alltags und zur Verbesserung der Stimmung. So lernen die Nutzer*innen Strategien zum Umgang mit den Symptomen der Erkrankung und festigen diese mittels verschiedener Übungen und Alltagsaufgaben. Eine in der App integrierte Chatfunktion ermöglicht dabei eine kontinuierliche Betreuung durch die/den behandelnde*n Psychotherapeut*in.
Kann jeder die MICHI-App nutzen?
Die MICHI-App ist für Kinder und Jugendliche ab ca. 12 Jahren, mit der Diagnose einer depressiven Störung geeignet.
Derzeit steht die MICHI-App nur im Rahmen einer Studie zur Verfügung, um Akzeptanz und Trends in der Wirksamkeit zu untersuchen. Die Nutzung der MICHI-App setzt eine kontinuierliche Unterstützung von der/dem behandelnden Psychotherapeut*in voraus. Psychotherapeut*innen können sich mit dem Profil der/des Patient*in verknüpfen und über eine in der App integrierten Chatfunktion bei Fragen oder Problemen zur Seite stehen. Vor der Nutzung der MICHI-App sollte deshalb mit der/dem behandelnden Psychotherapeut*in Rücksprache gehalten werden. Die Studie wird von der Klinik für Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter der Universitätsmedizin Rostock und an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Ruppiner Kliniken/Medizinische Hochschule Brandenburg wissenschaftlich durchgeführt.